Trelleborg Open ohne verdiente Medaille

Bei den Trelleborg Open im Süden Schwedens blieb den Kämpfern der TG Jeong Eui Nettetal eine Medaille verwehrt.

Bei dem, vom Teilnehmerfeld sehr stark besetzten Europäischen A-Klasse Turnier stimmte die Leistung der Athleten aus Nettetal. Allen voran zeigte Jens Leewen in der Klasse Senioren bis 74kg eine Top Leistung. Seinen ersten Kampf gegen Sanan Eskandari aus Finnland gewann Leewen souverän vorzeitig mit 15:2 Punkten. Im zweiten Kampf brillierte er durch sein gutes Reaktionsvermögen und zeigte seine Flexibilität gegen den starken Dänen Bjarke Buch der nicht leicht zu kämpfen war. Zunächst hielt sich Leewen an das taktische Konzept, das Trainer Pistel angegeben hatte. Danach ließ Leewen seinem Können freien Lauf und setzte sehr gute Konter. Ein spektakulärer Kopftreffer brachte die Entscheidung zum 14:4 und Leewen stand im Viertelfinale. Dort hin hatte es auch Mokdad Ounis geschafft. Leider war es so, dass die beiden besten Deutschen Kämpfer dieser Gewichtsklasse dort schon aufeinander trafen. Bei dem letzten aufeinandertreffen der beiden bei den Int. Masters NRW war Leewen dem Nationalkämpfer aus Bonn noch deutlich unterlegen gewesen. Diesmal bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Es war ein Kampf auf Messers schneide, bei dem vor allem das starke Verteidigungsverhalten beider Kämpfer zu bewundern war. Das hat mich besonders gefreut, da wir in der letzten Zeit beim Training im Besonderen daran gearbeitet haben. So war es nicht verwunderlich, das der Kampf sehr knapp und durch wenige Treffer entschieden wurde. Am Ende lag Ounis mit einem Punkt vorne und entschied den Kampf, aus Nettetaler Sicht, ganz knapp für sich. Es war ein Sieg für Leewen mehr als drin, ein Tritt zum Kopf von Ounis ging nur Hauch dünn vorbei. Im gesamten Kampf war Leewen mehr als ebenbürtig. Jetzt heißt das nächste Ziel Deutsche Meisterschaft Ende Februar in Ingolstadt, wo Leewen auf diese gute Leistung aufbauen möchte.
Eine sehr gute Leistung zeigt auch Ricki Nöhles JugA -45kg den Pistel nach seiner guten Leistung bei der Deutschen Meisterschaft Jugend A bei einem A-Klasse Turnier in der Jugend A schnuppern lassen wollte. Er dankte dieses Vertrauen mit seiner Leistung. In seinem ersten Kampf gegen den Israeli Barak Horowitz begann der junge Hinsbecker dabei noch sehr verhalten, was vor dieser Kulisse in Trelleborg auch nicht verwunderlich war, das kann einen jungen Kämpfer schon beeindrucken, berichtete Trainer Pistel. So überließ Nöhles in der ersten Ründe zumeist dem Kämpfer aus Israel den Kampf und reagierte nur. In der zweiten Ründe wurde er dann aber immer stärker und konnte am Ende noch das Unentschieden herbeiführen was ihn ins Sudden Death brachte. Hier agierte der junge Athlet sehr geschickt und setze einen wunderschönen Treffer auf die Weste seines Gegners der den Sieg bedeutete. In der nächsten Runde traf er auf den Ukrainer Igor Peretiatko. Nöhles hatte der Sieg im Sudden Death einen gehörigen Schub Selbstbewusstsein gebracht und er bestritt den Kampf gegen den Ukrainer von Beginn an sehr dominant. Da war es nicht verwunderlich, dass er schon nach kurzer Zeit in der ersten Runde mit 7:0 Punkten in Führung gehen konnte. Dann griff Nöhles etwas Ungestüm mit einem eingesprungenem Tritt an den sein gegenüber Kontern wollte, leider prallten die beiden Kämpfer derart ungünstig zusammen, dass Nöhles den Kampf leider nicht fortführen konnte. Schade, nach dem tollen Beginn und einer 7:0 Punkteführung aufgeben zu müssen war echt ärgerlich, aber auch dies muss ein junger
Sportler in seiner Laufbahn lernen. Einige Zeit nach dem Kampf ging es dem jungen wilden der TG Nettetal wieder besser, ihn fuchste nur da noch mehr, dass er aufgeben musste. Für ihn laufen jetzt die letzten Vorbereitungen auf die Deutsche Meisterschaft der Kadetten am letzten Februarwochenende in Ingolstadt für das sich Nöhles viel vorgenommen.
Der frisch gebackene Deutsche Meister der TG Nettetal Kai Heyer hatte sich für seine Gewichtsklasse Jug A -73kg viel vorgenommen. Leider gehörten die ersten Sekunden in seinem Vorrundenkampf gegen den Belgier Samdam Balzjinjam nicht ihm. Er kassierte schnell 4 Gegentreffer und musste zu allem übel noch einen Tritt zum Kopf einstecken, der nach der Unterbrechung durch den Kampfrichter kam. Trotz starker Proteste von Trainer Pistel wurde diese Unsportlichkeit nicht geahndet durch die Referees. In der Folge setzte Heyer zur Aufholjagd an und gab noch mal alles. Leider reichte es am Ende nicht ganz, mit sehr knappen 5:6 Punkten musste sich Heyer geschlagen geben und ärgerte sich sehr über seine Nachlässigkeit zu Beginn seines Kampfes.
Kevin Mende, der vierte Kämpfer der TG Nettetal in Trelleborg, musste sich leider in seinem ersten Kampf trotz erneut guter Leistung mit 4:6 Punkten geschlagen geben. Es ist bei ihm meist immer nur eine Kleinigkeit, die ihn den Sieg kostet. Er kämpft super und gibt dann oft leider diesen Kampf aus der Hand. Aber Kevin trainiert immer fleißig und arbeitet hart an sich und seinen Zielen. Auch wenn sich der Erfolg bei ihm international noch nicht ganz eingestellt hat, glaube ich an seine Entwicklung.
Mit der Leistung kann man zufrieden sein auf diesem starken Internationalen Niveau haben sich unsere Athleten aus Nettetal wieder sehr gut verkauft, ärgerlich war die Verletzung von Ricki, da wäre bestimmt noch mehr drin gewesen und Jens hatte seinen Gegner und späteren Sieger der Trelleborg Open mehr als am Rande einer Niederlage, ein Sieg wäre auch hier drin gewesen. So heißt es jetzt, " Mund abputzen und weiter trainieren, die nächsten Großereignisse werfen schon ihre Schatten voraus. Deutsche Meisterschaft der Kadetten und Senioren und die German Open Anfang März in Hamburg auf die sich die Nettetaler jetzt konzentrieren.

Madeline Folgmann erkämpft sich Bronze bei den German Open

Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal erkämpft sich in Hamburg bei den German Open die Bronzemedaille und setzt damit ihre Erfolgsserie nach dem zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft Ende Januar fort.
Die German Open waren sehr stark besetzt in diesem Jahr, denn viele Nationalteams nutzen das Turnier als Ausscheidungsturnier für die anstehenden Großereignisse in diesem Jahr mit Jugend WM, Senioren EM und natürlich den Olympischen Spielen im Sommer in London. Da wunderte es nicht, dass das "how is how" der Taekwondo Szene in Hamburg anzutreffen war.


Madeline Folgmann ging wie gewohnt in der Gewichtsklasse bis 59 kg an den Start und traf dort in ihrem ersten Kampf auf die Bayerin Betül Özen die sie nach gutem Kampf am Ende mit 4:3 besiegen konnte. Es war ein enger Kampf zwischen den beiden Kontrahentinnen der bis zum Ende spannend blieb. Madeline verteidigte jedoch ihre knappe Führung am Ende gekonnt und zog so in die nächste Ründe ein, wo sie auf die Kämpferin der tunesischen Nationalmannschaft Zaara Mariem traf. Die 15 jährige Kämpferin konnte in der ersten Ründe mit 1:0 in Führung gehen und die Führung lange halten, diese aber gegen die starke Tunesierin vor der letzten Runde nicht ausbauen. In der letzten Runde hatte Folgmann ihre Gegnerin mit Trainer Pistel ausgerechnet und sie konterte ihre Kontrahentin gekonnt aus und gewann am Ende deutlich mit 6:0 Punkten. Nach diesem Kampf stand die Kämpferin der TG Nettetal im Viertelfinale im Kampf um eine Medaille. Sie traf in diesem Kampf auf die Niederländerin Dominique Bloemberg die vor der Nominierung zur WM steht. Es war nicht das erste aufeinandertreffen der beiden Kämpferinnen, vor 2 Jahren haben die beiden schon einmal gegeneinander gekämpft. Damals war der Kampf eine klare Angelegenheit für die Niederländerin, Folgmann unterlag damals deutlich. Diesmal gestaltete sich der Kampf anders. Bloemberg konnte zwar den ersten Punkt setzen doch nach einem schönen Kopftreffer ging Folgmann mit 2 Punkten in Führung. Diese Führung konnte Folgmann in einen sehr intensiv geführten Kampf bis in die dritte Ründe retten. Dort kam es zu einem Schlagabtausch der beiden Kämpferinnen in dem die Niederländerin Punkten konnte und ihrerseits danach mit 2 Punkten in Führung lag. Es blieben der jungen Kämpferin der TG Nettetal nur noch 20 Sekunden den Kampf wieder zu drehen, was nach einem so intensiven Kampf sehr schwer ist. Aber Madeline fightete und holte noch mal die letzten Reserven aus sich heraus. Es wurde belohnt kurz vor dem Ende landete Folgmann einen tollen Kopftreffer der ihr 3 Sekunden vor Ende der Runde den Sieg brachte mit 11:10. Ihr Kampf und Siegeswille wurde belohnt und sie krönte damit ihre tolle Leistung. Sie stand bei ihren ersten German Open im Halbfinale und konnte es selber kaum glauben. Im Halbfinale traf sie auf die schwedische Europameisterin Niki Glasnovic, die sich sehr souverän bis ins Halbfinale gekämpft hattte. Gleich bei der ersten Aktion lief Folgmann in einen Konter der sie am Kopf
traf. Es war kein harter Treffer, aber leider fing die Nase der jungen Kämpferin an zu Bluten. Nachdem die Blutung gestoppt werden konnte hatte die Brempterin die richtige Antwort parat und landete ihrerseits einen fulminanten Kopftreffer bei der amtierenden Europameisterin. In der Folge fing Folgmanns Nase leider immer wieder an zu bluten. Leider lies sich die junge Athletin davon aus der Konzentration bringen was die Schwedin spürte und den Druck stark erhöhte. Mehr mit sich selbst beschäftigt konnte Folgmann ab diesem Punkt nicht mehr gegen halten und unterlag am Ende. Es war eine neue Erfahrung für die Kämpferin der TG Nettetal, mit einer Situation dieser Art musste sie sich bis jetzt noch nicht auseinander setzen. Nach dem ersten Frust über ihre Niederlage freute sich Folgmann über ihre Bronze Medaille bei ihren ersten German Open. Bei diesem starken Starterfeld ist dies ein ganz besonderer Erfolg. Trainer Pistel war sehr zufrieden mit der Leistung seiner Sportlerin. Bei diesem starken Starterfeld haben es nicht viele Deutsche Athleten geschafft in die Medaillen Ränge zu kommen. Man darf dabei nicht vergessen es ist Madelines erstes Jahr in der Jugend A.
Jens Leewen der Erkältungsbedingt einen schwarzen Tag bei den Deutschen Meisterschaften letzte Woche in Ingolstadt hatte war wieder fast voll genesen und ging trotz Trainingsrückstand aufgrund der Erkältung wieder mit ganzem Elan zur Sache. In seinem ersten Kampf traf er auf den Kroaten Mario Maletic in dem es viele Unterbrechungen gab und der die Kampfrichter nicht im besten Licht standen gleich drei Kopftreffer Leewens wurden von den Referees nicht gewertet. So wurde ein eigentlich deutlicher Kampf für den Brachter zu einer hart umkämpften Partie. Gegen Ende wurde der Kroate dann auch noch unsportlich und setzte einen absichtlichen illegalen Angriff auf den Oberschenkel von Leewen. Der nicht geahndet wurde. Kurz vor dem Ende der letzten Ründe beim Stand von 8:8 wurde der Kroate nach seinem vierten ganzen Minuspunkt disqualifiziert. Leewen und Trainer Pistel waren froh, dass sie diesen hochemotionalen Kampf überstanden hatten.
In der nächsten Runde traf Leewen auf den Russen Vasily Kuzernka. Der Russe war sehr unangenehm zu kämpfen. Leewen setzte sich zwar in der zweiten Runde in Führung, aber erst in der dritten Runde gelang es ihm diese Führung zum Endstand von 7:3 auszubauen. Im Achtelfinale wartete der Serbe Ivan Karailovic auf den Kämpfer der TG Nettetal. Eine kurze Unaufmerksamkeit brachte Leewen einen Kopftreffer ein der wie sich nachher zeigen sollte Kampfentscheidend war. Trotz guter Aufholjagd in der letzten Ründe fehlten Leewen am Ende eben diese 3 Punkte. Schade den Leewen stand gut gegen den Serben, der aber wenn er in Führung lag schwer zu knacken war. Leewen zeigt sich von Turnier zu Turnier in besserer Form, es hat noch nicht seine alte Form erreicht besonders nach der Erkältung, aber nach den guten Kämpfen bei den Trelleborg Open und jetzt bei den German Open kann Leewen positiv nach vorne blicken.
Kai Heyer JA -73kg zeigte eine gute Leistung musste sich aber gegen einen starken Gegner in de ersten Runde gegen die Türkei geschlagen geben. Heyer freute sich im Vorfeld über seine Nominierung für den Landeskader der NWTU an der Seite von Jens Leewen der ebenfalls für die NWTU startete. Trainer Pistel der in der Doppelfunktion als Head of Team des NWTU Teams verantwortlich war und zugleich seine Vereinssportler betreute freute sich am Ende über die gute Leistung seiner Schützlinge, die zum guten Abschneiden der NWTU beigetragen haben. Madeline erkämpfte eine von fünf Medaillen für den Landesverband. Jetzt heißt es kurz durchatmen und dann geht es für die Kämpfer der TG Nettetal in zwei Wochen zu den Dutch Open nach Eindhoven.

Kroatien Open 2012

Leider holten die Kämpfer der TG Jeong Eui Nettetal in Zagreb bei den Kroatien Open keine Medaille. Trotz guter Leistungen kamen Madeline Folgmann, die für den Landeskader der NWTU nominiert war, und Kai Heyer nicht über die Vorrunde hinaus. Jens Leewen musste bedingt durch eine Knieverletzung aufgeben.
Madeline Folgmann hatte es in ihrer Klasse Jug A -59 Kg mit der Ungarin Rebeka Furedi zu tun. Nach einem intensiv geführten Kampf, in dem die Führung immer wider wechselte konnte Madeline am Ende ihre knappe Führung leider nicht über die Zeit bringen. Im nachfolgenden Sudden Death schrammte die Brempterin knapp am Erfolg vorbei und kassierte einen Körpertreffer von der Ungarin. Folgmann zeigte einen guten Kampf muss aber noch lernen Führungen geschickter zu verteidigen. Es wäre mehr drin gewesen, aber es ist immer noch Madelins erstes Jahr bei der Jugend A, da wird sie sich noch weiter entwickeln.
Am nächsten Wochenende geht es für die junge Athletin zum Bundeskaderlehrgang nach Hennef.
Kai Heyer konnte seinen ersten Vorrundenkampf, nach Freilos in der ersten Runde, gegen den Slowaken David Sajko gewinnen. Den entscheidenden Punkt setzte der Kämpfer der TG Nettetal mit einem schönen Kick aus dem vorderen Bein zum Kopf seines Gegners und sicherte sich damit eine 3 Punkt Wertung. Am Ende siegte der Kämpfer aus Hinsbeck mit 6:5. In der nächsten Runde traf Heyer auf den Polen Karol Holubowicz der schon in seinem ersten Kampf mit guten Kopftreffern Punktete. Leider fand Heyer nicht das richtige Rezept gegen den Polen und kassierte einige vermeidbare Treffer über die er sich nach dem Kampf selber am meisten ärgerte. Mit der Niederlage schrammt er knapp an einer Medaille vorbei.
Jens Leewen musste nach Freilos in seinem ersten Vorrundenkampf gegen den starken Kroaten Marko Mutak antreten. Leewens brillierte in diesem Kampf durch seine Kopftreffer, die am Ende den Unterschied ausmachten. Kurz vor Ende der 3Runde verteidigte er seine
2 Punkte Führung gekonnt über die Zeit. Leider hinterließ der Kampf seine Spuren. Leewen war angeschlagen und beim Aufwärmen zu seinem nächsten Kampf ging er schmerzverzerrt zu Boden, sein Knie konnte er nicht mehr Strecken. Der Physiotherapeut versucht alles, aber nach den ersten Aktionen in der ersten Ründe gegen Polen musste Leewen den Kampf abbrechen. Trainer Pistel hofft auf keine Schwierige Bandverletzung bei seinem Top Athleten, das werden die Untersuchungen in der nächsten Woche ergeben.
Das Niveau war hoch und die Teilnehmerzahl immens, so das meist 5-6 Kämpfe zum Sieg zu bestreiten waren. Trotz der langen und strapaziösen Reise nach Zagreb hat sich das Turnier aus sportlicher Sicht gelohnt nur hätten wir auf Jens Verletzung gut verzichten können.

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