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Interview mit dem 2. Vorsitzenden der TGN, Marc van Eyk

TGN: Die Vereinsführung hat nach dem Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Panagiotis Dimitriadis ein neues Gesicht. Wie haben Sie die Zusammenarbeit in den letzten Jahren erlebt? 

Natürlich ist die neue Situation erstmal sehr ungewohnt. Jotty war in der Runde für mich mehr als „nur“ Vorsitzender oder Vorstandskollege, da er mich ja durch meine gesamte aktive Taekwondo-Historie als Trainer begleitet hat. Das hat ihm in der Runde für mich schon immer in eine Art Sonderrolle gesetzt. Die Zusammenarbeit mit den drei „alten“ 😊 Vorstandskollegen hat mir sehr viel Spaß bereitet, was mir gerade bei ehrenamtlichen Engagements sehr wichtig ist. Anders als in anderen Vereinen war unsere Arbeit nie durch „Politik“ im negativen Sinne geprägt. Wir sind sicher des Öfteren auch einmal nicht einer Meinung gewesen und haben dann im freundschaftlichen Sinne und im Sinne der Sache diskutiert (manchmal auch was länger 😊), dabei sind wir immer zu einem Konsens gelangt.

 

TGN: Was erwarten Sie von den neuen Vorstandsmitgliedern bzw. deren neuen Funktion? 

Mir ist es wichtig, dass sich die Herangehensweise Entscheidungen zu treffen und das Miteinander im Vorstand nicht ändert. Ebenso sollte sich dir Ausrichtung des Vereins im Grundsatz nicht ändern. Ich denke, dass das die Mitglieder ebenso sehen. Die Wahl von Björn als 1. Vorsitzenden bezeichnet ja keine 180°-Kehre in der Ausrichtung des Vereins, da Björn ja schon lange Tätigkeiten ausgeübt hat, die über die des klassischen Jugendwartes hinausgehen. Ich freue mich, dass wir mit Heike ein neues Mitglied im Vorstand haben, die ja auch schon lange mit dabei ist und den Verein auch schon lange, auch über die Trainertätigkeit hinaus unterstützt. Da Heike sehr stark in die Kinder- und Jugendarbeit integriert ist, erhoffe ich mir hier die Stimme aus den Kinder- und Jugendgruppen noch lauter zu hören als das bisher der Fall war. Ich denke, dass das sowohl für die Förderung des Nachwuchses wichtig ist als auch dem Thema Breitensport zuträgt, der ja ebenfalls eine wichtige Rolle bei uns spielt.

Haben Sie persönliche Ziele mit Blick auf den Verein?

Natürlich ist das Thema einer eigenen Halle eine große Aufgabe, an der wir schon länger arbeiten. Hier wäre es schön kurz- bis mittelfristig einen Durchbruch zu erreichen. Das ist natürlich nichts, was im Alleingang umsetzbar ist, hier ziehe ich mit den Vorstandskollegen an einem Strang. Das ist ein gemeinsam definiertes großes Ziel.  Ebenso ist hier aber die Unterstützung der Mitglieder notwendig, um ein solches Projekt umzusetzen.

Parallel dazu ist es mir wichtig den Verein organisatorisch auf stabile Füße zu stellen. Dabei spielt unter anderem das Thema Digitalisierung von Arbeitsabläufen eine Rolle. Das hilft allen an der Vereins- und Vorstandsarbeit Beteiligten und hält diesen Personen den Rücken frei, sich um andere (Kern)Aufgaben zu kümmern.

Das Jahr 2020 war geprägt durch die Pandemie und entsprechende Einschränkungen, die uns ja auch heute noch fest im Griff haben. Wie haben Sie diese Zeit erlebt und welche Herausforderungen stellen sich Ihrer Meinung nach dem Vereinsleben?

Insbesondere wir als Kontakt- und Hallensportart sind ja durch die Pandemie im letzten Jahr, wie auch aktuell, hart gebeutelt gewesen und konnten daher in den ersten Monaten leider gar kein (physisches) Training durchführen. Im zweiten Schritt war es uns dann möglich den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen, wenn auch unter starken Auflagen, während andere Sportarten den Sommer über fast auf Normalbetrieb umschalten konnten. Auch unsere Jubiläumsplanungen wurden leider komplett durchkreuzt.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei den Mitgliedern bedanken, dass diese uns trotz der Widrigkeiten die Stange halten.

Ich bin daher froh, dass wir mit Beginn des Jahres die Möglichkeit gefunden haben unseren Mitgliedern ein Online-Training bieten zu können, um so in der virtuellen Gruppe und unter Anleitung trainieren zu können.

Weiterhin hoffe ich, dass das Infektionsgeschehen es bald zulässt, unter Auflagen unser persönliches Training wieder aufnehmen können. Wir haben die Konzepte aus dem letzten Jahr in der Schublade und sind auch flexibel genug, diese der Situation entsprechend anzupassen. Wir haben das bisher so gehandhabt, dass wir die internen Auflagen immer noch eine Spur schärfer gestaltet haben als die gesetzlichen. Damit sind wir denke ich auch recht gut gefahren.

Was die weiteren Aktivitäten angeht, die ein aktives Vereinsleben ausmachen, sehe ich diese eher als aufgeschoben denn als aufgehoben, wenn auch wahrscheinliche leider noch nicht in diesem Jahr, zumindest nicht im geplanten Umfang. Wie auch in den anderen Bereichen des aktuellen Lebens brauchen wir hier noch weiterhin etwas Disziplin und Durchhaltevermögen. Immerhin kennen wir als Taekwondo-Sportler diese Begriffe ganz gut und ich hoffe weiterhin auf die gute Unterstützung der Mitglieder.   

Vielen Dank für das Gespräch!

(Das Interview führte IvP)

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