Erneute Medaille für Folgmann
In diesem Jahr reist das Team vom Landesstützpunkt aus Nettetal nach Uppsala. Dort erhält die an zwei gesetzte Folgmann in ihrer Klasse -53kg ein Freilos und steht im Viertelfinale. Dort trifft sie auf die Britin Teigan Smith, die als Teil des National Teams im Vorkampf eine Schwedin vorzeitig und dominant aus dem Turnier befördert hat. Gut eingestellt geht Folgmann in den Kampf, der gegen Britische Kämpferinnen erwartet intensiv war. Die Nettetalerin musste bereits in der ersten Runde ein hohes Tempo mitgehen, schafft aber eine sehr gute Runde mit 8:0. In der zweiten erhöhte die Britin noch mal die Schlagzahl und ging mit 0:2 in Führung. Folgmann musste alles mobilisieren, um die Runde zu ihren Gunsten zu drehen und gewann diese am Ende mit 7:4. Ein starker Auftritt, der allerdings viele Körner gekostet hatte. Zum Halbfinale war allerdings noch genug Zeit zur Regeneration. Hier traf die Sportstudentin auf die US-Amerikanerin Sophia Oceguera, die ihrerseits im Viertelfinale überzeugen konnte. Die Nationalkämpferin der USA erwischte Folgmann zu Beginn des Kampfes Eiskalt mit zwei Aktionen auf die Weste, die aus Sicht der Nettetalerin absolut vermeidbar gewesen wären. Diesen Rückstand gegen die starke Ocegura aufzuholen war nicht leicht. Folgmann stellte um und kam bis auf 8:9 heran. Trotz vieler starker Attacken gelang nicht der Punkt zum Rundengewinn. In der zweiten Runde machte es Folgmann souverän und holte sich die Runde mit 4:0. Die dritte Runde musste diesen Kampf der Top-Athletinnen entscheiden. Es stand lange 0:0, wobei beide Athletinnen viele gute Situationen kreierten um zu punkten, beide hatten sich jedoch gut auf die andere eingestellt. Folgmann schaffte den ersten Treffer zum 2:0, musste jedoch einen Minuspunkt und in der Folge einen Westentreffer zum 2:3 hinnehmen. In den verbleibenden letzten Sekunden gab Folgmann alles, um ihrerseits den Siegtreffer zu setzen, kam aber nicht entscheidend durch und musste sich nach sehr engem Kampf mit Bronze zufrieden geben. Am Ende ärgerten sich Athletin und Trainer Björn Pistel ein wenig über die verpasste Chance ins Finale einzuziehen und resümierten, dass es der schlechte Start in die erste Runde war, ohne den wäre der Kampf wahrscheinlich anders gelaufen. Beide waren jedoch mit dem Ausgang und der Performance insgesamt zufrieden. Wieder eine Medaille mit guter Leistung und ein guter Abschluss für das Internationale Jahr. Für Folgmann heißt es jetzt ein wenig regenerieren bevor die Vorbereitung auf das nächste Jahr startet. Dort sind die Deutschen Meisterschaften bereits Ende Januar.
Frieda Steinkühler-57kg hatte es in ihrer Vorrunde mit der starken und erfahrenen Spanierin Alma Maria Perez zu tun. Vize-Europameisterin und viele weitere Erfolge konnte Perez bereits verbuchen. Für Steinkühler eine echte Standortbestimmung auf dem internationalen Parkett. Steinkühler meistert diese mit Bravour. In der ersten Runde lässt sie sich in zwei Aktionen etwas überraschen und liegt schnell mit 0:6 hinten, hält den Kampf aber offen und lässt ansonsten wenig zu. In der zweiten Runde wird sie immer mutiger und am Ende beim Stand von 3:3 und Vorteil für die Athletin vom Leistungszentrum in Nettetal, so steht sie knapp vor dem Rundengewinn gegen die starke Spanierin. Kurz vor Ablauf der Runde muss sie dann leider in einem Schlagabtausch einen Westentreffer hinnehmen, der die Runde zum 3:5 gegen sie entschieden hat. Eine Top-Leistung von Steinkühler, auf der wir aufbauen können. Ein weiterer Schritt im Anschluss an die internationale Konkurrenz.
Antonia Beck -62kg hatte es mit einer starken Polin in der Vorrunde zu tun. Beck zeigte gute Ansätze und hielt gut gegen, musste sich jedoch der Polin mit 2:0-Runden geschlagen geben.
International war dies das letzte Turnier für dieses Jahr für die Athleten vom Taekwondo Leistungszentrum in Nettetal. Auf Steinkühler und Beck warten noch die Landesmeisterschaften und die Deutsche Hochschulmeisterschaft in den kommenden Wochen.
