Medaillen für Folgmann und Steinkühler bei den Dutch Open

Bei den Senioren am Samstag schafft es Madeline Folgmann in der Klasse -53kg in einem starken internationalen Starterfeld sich bis in Halbfinale vorzukämpfen. Nach Freilos in der ersten Runde traf die auf 3 gesetzte Nettetalerin auf die Britin Fion Jenkins, die sich im Vorkampf gegen Griechenland durchsetzen konnte. In drei Runden kann Folgmann die aggressiv kämpfende Britin bezwingen, die lediglich die zweite Runde für sich entscheiden konnte. Runde eins und in besonderem Maße Runde drei, gingen souverän an die Sportstudentin der Sporthochschule Köln. Im Viertelfinale traf Folgmann auf die Französin Lenya Kamkasoumphou, die im Viertelfinale die Deutsche Leonie Mayer deutlich aus dem Turnier warf. Folgmann machte einen richtig guten Kampf gegen die starke Französin und setzte sich durch. Für etwas Aufregung sorgte lediglich die zweite Runde, in der die Französin Folgmann in einigen Situationen auskontern konnte. Folgmann antwortete jedoch mit deutlichen Kopftreffern, die keine direkte Wertung brachten. Ein Einspruch von Pistel konnte nicht angenommen werden, da das Videoreplay in dieser Runde ausgefallen war. Folgmann zeigte sich Hiervon unbeeindruckt und entschied die entscheidende Runde deutlich für sich und zog ins Halbfinale ein. Hier traf die Athletin des NRW Leistungsstützpunktes für Taekwondo auf die auf 2 gesetzte Brasilianerin Talisca Reis. Zwischen den beiden Top-Athletinnen entwickelte sich ein hochspannender und von viel Taktik geprägter Kampf. Die erste Runde entschied Folgmann erst gegen Ende der Runde mit 2:0 für sich. In der zweiten Runde hatte Reis mit 2:4 knapp die Nase vorn. In der dritten Runde stand die Deckung dann bei beiden Athletinnen stark und beiden gelang keine Punktwertung. Da auch die sonstigen Werte wie Minuspunkte und Hits auf die Weste, die keine Wertung brachten, ebenfalls identisch waren, mussten die Kampfrichter entscheiden. Dabei fiel die Entscheidung, mit dieser noch neuen Regel, mit 1:2 für die Brasilianerin. Hauchdünn am Finale vorbei, aber eine sehr gute Leistung und zudem eine Bronzemedaille, auf die die Top-Atheltin stolz sein kann. Folgmann fühlte sich selber stark an diesem Tag und freute sich neben der Medaille mit ihrem Trainer darüber, seit drei Monaten wieder schmerz- und verletzungsfrei zu sein.  

Antonia Beck, -62kg, hatte in ihrer ersten Runde mit der Spanierin Irene Montemuino Martinez eine starke Gegnerin, die Beck nicht viel Spielraum ließ ihren Kampf durchzubringen. Die Nettetalerin versuchte alles, musste sich jedoch nach zwei Runden geschlagen geben. Am Ende ärgerte sich Beck selber etwas, warum sie nicht mehr auf die Fläche gebracht hat. Auch das gehört zum Lernprozess dazu, auf den Punkt die Leistung abzurufen.

Am Sonntag war Wettkampftag für die Jugend und somit für Frieda Steinkühler, -55kg. Steinkühler traf in ihrem ersten Kampf auf die Griechin Evangelia Segredaki. Hier zeigte sich die TGN-Athletin sehr konzentriert und gewann durch den Sieg nach zwei Runden mit 4:2 und 3:2. Im Medaillenkampf traf Steinkühler auf Inga Schleussinger vom VFL Lintorf. Nach Führung zu Beginn der ersten Runde muss Steinkühler diese am Ende mit 3:6 hergeben, trotz starkem Einsatz zum Ende der Runde. In der zweiten Runde liegt die Kämpferin vom Leistungszentrum in Nettetal zunächst zurück, kämpft sich aber zurück und gewinnt die Runde mit 6:4. In der entscheidenden 3. Runde kämpft Steinkühler jetzt sehr stark und trumpft zudem mit ihrer neu erlangten besseren Physis auf. Sie konnte den Kampf am Ende zudem taktisch gut mit 10:7 für sich entscheiden. Mit diesem Gewinn zieht sie ins Halbfinale gegen Dilan Durgun von Sporting Taekwondo ein, gegen die sie bei den DTU-Finals vor drei Wochen eine Niederlage hinnehmen musste. Trainer Pistel stellte seine Athletin diesmal anders ein gegen Durgun, die immer versucht zu Beginn der Runde durch starke druckvolle Angriffe in Führung zu gehen. Das Konzept ging in der ersten Runde perfekt auf und Steinkühler parierte die ersten Angriffswellen sehr stark und konnte danach selber viele gute Angriffe kreieren. Am Ende ging die Runde dann mit 1:2 knapp an Durgun. In der zweiten Runde schaffte es die 17-jährige Gymnasiasrin mit 4:0 in Führung zu gehen. In einer Infightsituation war sie dann kurz unachtsam und kassierte einen Drehtritt, der eine 5- Punktewertung brachte und den Kampf drehte. Steinkühler gab jetzt noch mal richtig Gas, um die Runde für sich zu entscheiden, musste jedoch noch zwei Konter hinnehmen. Am Ende ging die Runde mit 6:10 an Durgun. Das Finale war damit verpasst, aber Steinkühler hatte ihre erste internationale Medaille bei einem Weltturnier der Jugend gewonnen und zeigte gerade im Kampf gegen Durgun eine deutliche Entwicklung zu den Finals in Bonn. Frieda hat sich in den letzten Monat stark entwickelt bei uns und hat sich im technisch – taktischen- und besonders im physischen Bereich verbessert, was sich von Turnier zu Turnier zeigt.    

„Mit zwei Bronzemedaillen ist natürlich noch Luft nach oben, daran werden wir in den kommenden Wochen konsequent arbeiten. Allerdings sind mir als Trainer immer Entwicklungen und stetige Verbesserungen sehr wichtig, die habe ich an diesem Wochenende bei meinen Athletinnen gesehen. Wenn sich diese Entwicklungen mit Medaillen untermauern um so besser.“, so Pistel.

Ab dieser Woche gilt unser optimierter Trainingsplan am neu bezogenen Taekwondo Leistungszentrum am Lötscher Weg 96a in Nettetal. Damit ist ein weiterer Schritt zur weiteren Professionalisierung gemacht. Unsere neuen Trainingszeiten sind unter www.tg-nettetal.de zu finden.