Etappenziel in Folgmanns Dualer Karriere
Hochleistungssport und Studium unter einen Hut zu bringen, ist für jeden Athleten eine Herausforderung. Folgmann hat sich bewusst der Herausforderung der Dualen Karriere gestellt, um am Ende ihrer sportlichen Karriere ihre Lebensplanung erfolgreich fortsetzen zu können. Für Trainer Björn Pistel und die TG Nettetal ist die Duale Karriere immanent. Neben der sportlichen Weiterentwicklung gehört es nach Pistel ganz klar zur Verantwortung dazu, auch an die Zeit nach der sportlichen Karriere zu denken und in die Planung der jungen Athleten mit aufzunehmen.
Jeder Tag stellt die Sportstudentin in besonderem Maße vor die Situation, ihren Ansprüchen im Leistungssport und Studium gerecht zu werden. Zweimal tägliches Training, Lehrgänge bei der Nationalmannschaft, unzählige Reisen zu Turnieren, Physiotherapie und ihre Kurse an der Uni, dazu Praktika und das Lernen für Klausuren, Gruppenarbeiten, Ausarbeitungen und Referate müssen dabei untergebracht werden. Oftmals sitzt sie bei Lehrgängen und auch bei Turnieren vor ihren Büchern um zu lernen, vorzubereiten oder die verpassten Inhalte nachzuarbeiten. Das setzt ein hohes Maß an intrinsischer Motivation voraus, seine gesetzen Ziele zu verwirklichen. Ebenso gehören dazu auch große Disziplin und Organisationsfähigkeit, ohne die dieses Pensum nicht machbar wäre.
Obendrein schafft es Folgmann, sich im Sport ehrenamtlich zu engagieren. In ihrem Verein als Trainerin, im Stadt-Sport-Verband Nettetal als Geschäftsführerin der Sportjugend, und in ihrem Verband, der TU NRW, mit der Übernnahme der administrativen Aufgaben bei der Dalid, dem Portal des LSB, das alle Trainer und Kaderathleten führt. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement möchte sie ihre Erfahrungen weitergeben und junge Menschen für den Sport motivieren, der ihr so viel im Leben gibt.
Damit der Spagat zwischen Sport auf dem höchsten Niveau und Hochschulstudium gelingen kann, benötigt eine Athletin neben den beschriebenen eigenen Attributen ein Umfeld, das dieses Pensum unterstütz und würdigt. Dies umfasst auf sportlicher Ebene den Verein, Verband, Spitzenverband und im Besonderen Trainer, die um die Situation wissen und dieses unterstützen. Auf universitärer Ebene natürlich eine leistungssportfreundliche Umgebung von Dozenten und universitären Institutionen. Auf beides kann Folgmann zurückgreifen.
Förderer und Sponsoren sind ebenfalls wichtige Begleiter auf dem Weg der Dualen Karriere, denn ohne eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit lässt sich der Leistungssport und ein Studium nicht darstellen.
Die Sportlerin vom Landesstützpunkt Niederrhein hat bereits mit dem Masterstudium begonnen und arbeitet an dem weiteren Kapitel ihrer erfolgreichen Dualen Karriere. Zudem trainiert sie weiter täglich, um ihre gesetzten sportlichen Ziele zu erreichen.